| Provinz Morraine |
Morraine ist die zweitgrößte besiedelte Provinz im zentralen Norden des Königreichs Navarre. Sie wird verwaltet von der Herzogsfamilie Anderoth. Geprägt von einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften, erstreckt sich die Provinz von den Gipfeln der östlichen Gebirgskette bis hin zu den Klippen und der rauen Küste des Smaragdmeers im Norden. Morraine zeichnet sich durch ihre strategische Lage und ihre florierende Bevölkerung aus, die in zahlreichen Städten, Dörfern und Außenposten lebt. Die Provinz ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel innerhalb Navarres und mit den benachbarten Provinzen und Königreichen. Durch die Lage des Vale und Basgiath War College im Süden der Provinz, bildet sie das Zentrum der militärischen Stärke und Sicherheit des Königreichs.
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| Geografie |
Bei Morraine handelt es sich um die zweitgrößte besiedelte Provinz, gelegen im zentralen Norden Navarres.
Die Provinz erstreckt sich von den Basgiath Gebirgen im Süden über schroffe Klippen des Smaragdmeers und grüne Täler bis zu den Bergen an der Grenze zu Cygnisen.
Das Klima Morraines variiert stark: rau und windig an der Küste, nebelverhangen und kühl in den Höhenzügen, aber überraschend mild in den mittleren Tälern.
Die mittleren Täler profitieren von geschützten Lagen – dort ist das Klima so angenehm, dass es nie wirklich kalt wird.
Das Basgiath War College liegt im südlichen Morraine und spiegelt die militärische Ausrichtung der Provinz.
Durch die gut ausgebaute Infrastruktur ist Morraine ein zentraler Knotenpunkt für Logistik, Handel und militärische Mobilität.
Das Leben in der Provinz ist stets von Gegensätzen geprägt – zwischen mächtiger Natur und kulturellem Zentrum, zwischen Disziplin und Macht.
Morraine teilt sich in drei Grafschaften, eine Baronie und das Gebiet der Herzogsfamilie auf. Alle Grafschaften sind der Herzogsfamilie unterstellt, haben aber die Hauptverantwortung über ihr jeweiliges Gebiet. | | Geschichte |
Die militärische Ausbildung und Stärke spielte in Morraine schon weit vor der Vereinigung eine Rolle. Zur Grenzsicherung zum benachbarten Poromiel war früh eine Verteidigungslinie notwendig. Disziplin und Ehre gehörten stets zu den großen Ankern der morrainischen Bevölkerung.
Das Vale der Drachen brachte dabei vor der ersten Drachenbindung immer einen eher magischen Aspekt in die sonst eher auf strikte Regeln ausgerichtete Gesellschaft. Vor der Vereinigung gab es Gruppierungen, welche die Drachen als Gesandte der Götter ehrten. Die Aufzeichnung über die Gruppierungen wurden vernichtet.
Das Betreten des Vales ohne Erlaubnis eines Drachens wurde mit der Vereinigung allen außer Reiter:innen gesetzlich verboten.
Die erste Drachenbindung eines morrainischen Soldaten als einer der ersten Sechs wird bis heute als Feiertag zelebriert.
Nach der Vereinigung Navarres wurde Morraine im Sinne der vorhandenen Tradition zu einem militärischen Dreh- und Angelpunkt ausgebaut. Der Provinzstolz wurde zu einem navarrianischen Nationalstolz. Eine gewisse Verbundenheit zu den alten Traditionen ist aber in der ganzen Provinz noch spürbar.
Das Basgiath War College folgt in Teilen alten Ausbildungsansätzen, die mit den neuen Ansprüchen des Königreichs kombiniert wurden.
Das Herzogtum Anderoth verstand es früh, Einfluss und Ansehen durch kluge Politik und eiserne Verteidigung zu sichern und zu bewahren. Die Familie war schon vor der Vereinigung an der Macht und hielt sich darüber hinaus.
Morraine versteht sich als Schild und Speerspitze des Reiches, beide Gegenstände sind auch neben einer Drachengestalt Teil des neuen morrainischen Wappens. | | Politik |
Seit Jahrzehnten regiert die Herzogsfamilie Anderoth über Morraine. Während lange Zeit auch nach der Vereinigung eine Primogenitur gelebt wurde, also der erstgeborene Sohn den Titel übernahm, gilt seit rund zwanzig Jahren das Erbrecht und der Titel wird somit geschlechtsunabhängig weitergegeben.
Das erstgeborene Kind, damals Sohn der Anderoths, besucht während seiner Ausbildung immer den Quadranten der Infanterie.
Durch die Größe der Provinz verlässt sich die Herzogsfamilie auf Grafenfamilien, die ihnen schon lange ihre Treue geschworen haben, sowie niederen Adel zur Verwaltung.
Eine besondere Stellung nimmt die Familie Zevanyr ein, die als „Schild der Anderoths“ gilt und schon seit Jahrzehnten hohe militärische sowie Berater:innen-Posten bekleidet.
Die Anderoths verstehen sich indes nicht nur als Verwalter, sondern sehen sich auch als Garant für Stabilität, Sicherheit und Einfluss.
Die Familie ist königsloyal und pflegt aufgrund des militärischen Einflusses ihrer Provinz auch eine enge Beziehung zum Königshauses.
Die Ausbildung zum Schriftgelehrten des heutigen Herzogs führte zu Beginn seiner Erbschaft zu Reibereien und Kritik an seinem Erbe. Als zweiter Sohn rutschte er nur in der Erbfolge nach vorne, weil sein Bruder verstarb. Sein diplomatisches Geschick wird heute zumeist aber wohlwollend betrachtet und durch den militärischen Verstand seiner Frau und Herzogin unterstützt.
Ihr Sinn für Pflichtbewusstsein und Tradition beherrschen die familiäre und politische Einstellung. | | Kultur |
Der Großteil der morrainischen Kultur verlor sich in der Vereinigung und ging in der navarrianischen auf. Es finden sich dennoch auch heute noch Einschläge von einstigen Praktiken Morraines in ganz Navarre.
Zu Beginn eines Wehrdienstes, der in Morraine schon früher mit dem 20. Lebensjahr begonnen wurde, mussten Kadettinnen und Kadetten unterschiedliche Prüfungen durchlaufen.
Der Initationstag wurde ähnlich wie die heutige Einberufung jährlich am selben Tag veranstaltet und zelebriert. Familien begleiteten aus der ganzen Provinz ihre Söhne und Töchter zum ersten Tag ihres Wehrdienstes.
Der Stolz vieler Morrainer:innen auf die eigene Herkunft zeigt sich nicht in Prunk, sondern in der Haltung: Standhaftigkeit, Pflicht, Widerstand.
Die Rolle der Frau ist durch ihre Gleichstellung im Herzogtum und im Militär mittlerweile emanzipiert und die lange gelebten patriarchalen Strukturen im Alltag sowie Berufsfeld größtenteils aufgelöst. Das traditionelle Bild der Hausfrau herrscht trotzdem in einigen Örtlichkeiten und Familien noch vor.
Der Wettkampf war lange das Mittel der Wahl, um in Morraine Probleme zu lösen. Auch heute wird er noch genutzt, aber eher im orchestrierten Sinne.
Einmal im Jahr findet in Adruil ein Turnier für die ursprünglich aus der Provinz stammenden Sportarten Klingenlauf und Speerball statt. Gewinner:innen erhalten eine goldene Medaille sowie eine monetäre Belohnung.
Auch wenn Morrainer:innen eher für ihre kühle Disziplin bekannt sind, kennt man sie auch für ihre rauschenden Feste. Unterschiedlichste Arten im ganzen Land bekannter Alkoholsorten finden ihren Ursprung in Morraine. | | Wirtschaft |
Neben dem Militär ist der Handel eine tragende Säule des Herzogtums – vor allem mit Militärgütern, Uniformen und Waffen.
Somit fungiert die Provinz als bedeutender Umschlagplatz für Rohstoffe, Rüstungen und Güter aller Art. Das Herzogtum hat starke Handelsnetze innerhalb Navarres.
Die Landwirtschaft in der Provinz wird vor allem für Selbstversorgung und Unterstützung des Militärs genutzt. Von den Küstenstädten wird vor allem Fisch durch die Provinz verkauft, in den Tälern wird vor allem Obst und Gemüse angebaut. Überschüsse und Spezialitäten (Alkohol, Käse, Räucherwaren) dienen aber auch als Handelsgut.
Aufgrund des hohen Bedarfs an Nahrung für Drachen im militärischen Dienst und darüber hinaus gibt es zudem eine große Viehwirtschaft. Über ein Abkommen mit den restlichen Provinzen wird auch Vieh importiert, um sicherzustellen, dass ebenfalls welches für die Bevölkerung vorhanden ist.
Unterschiedliche Alkoholsorten, die im ganzen Land verkauft werden, stammen aus Morraine. Dabei konzentriert sich der Handel eher auf Brennereien und Brauereien, als auf Weinanbau. In den wärmeren Lagen gibt es aber auch Weinberge. Am Bekanntesten sind: Klippenbrand und das Seraveller Rosengold sowie Whisky der Caeloras-Brennerei.
In der Baronie Bowdale wird zudem Opal abgebaut. Das Edelstein-Vorkommen beschränkt sich auf diese Baronie.
Zudem gibt es seit geraumer Zeit Kooperationen mit den Großgilden, insbesondere der Handelsallianz und der Zunft des Meisterhandwerks.
Regionale Märkte werden aktiv gepflegt und staatlich unterstützt. Aber auch kontrolliert. | | Infrastruktur |
Morraine besitzt eine durchorganisierte militärische Infrastruktur mit befestigten Straßen, Grenzposten und Verbindungsstationen.
Das Basgiath War College ist infrastrukturell mit zahlreichen Außenposten, Versorgungswegen und gesonderten Flugkorridoren für Reiter:innen verbunden.
Dörfer, Städte und Festungen sind in der Regel so verteilt, dass sie schnell mobilisiert oder verteidigt werden können.
Die Nähe zum Vale verlangt besondere Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen, weswegen die militärische Präsenz in Morraine besonders hoch ist.
Küstenhäfen ermöglichen zwar theoretisch Seehandel, aufgrund des rauen Smaragdmeers sind sie praktisch aber eher weniger nützlich. Der meiste Handel findet über die Landwege statt.
Aufgrund der guten Infrastruktur dient Morraine oft als Verbindungspunkt anderer Provinzen.
Morraine ist dicht besiedelt und beließ in erster Linie vor allem die Natur um Basgiath und das Vale natürlich. |
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