| Provinz Krovla |
Krovla, die südlichste Provinz des Königreichs Poromiel, erstreckt sich von den Küsten des Arktischen Ozeans im Süden bis zu den Gipfeln der Esben Mountains im Westen und der Bucht von Malek im Osten, die als Grenze zu den Ödlanden dient. Die Provinz ist geprägt von weiten Ackerflächen und fruchtbaren Ebenen bis hin zu den tiefen Tälern und reichen Erzadern der Gebirgsregionen. Die Städte und Dörfer in Krovla sind Knotenpunkte wirtschaftlicher Aktivitäten und kultureller Vielfalt. Historische Bergbausiedlungen und moderne landwirtschaftliche Zentren prägen das Bild der Provinz. |
| Geografie |
Krovla liegt im Süden des Königreichs Poromiel und erstreckt sich von den westlichen Ausläufern der Esben Mountains bis an die weiten Küsten des Arktischen Ozeans. Die Bucht von Malek bildet den östlichsten Küstenabschnitt Krovlas. Jenseits der Meeresgrenze beginnen die Ödlande.
Das Landschaftsbild Krovlas wird geprägt durch ein Wechselspiel aus flachen Ebenen, bewaldeten Hügeln und den ansteigenden Hängen der Esben Mountains im Westen.
Während der gebirgige Teil wirtschaftlich vor allem durch Bergbau und Steinbrüche genutzt wird, konzentrieren sich fruchtbare Böden vor allem auf die südlichen und östlichen Küstenregionen sowie entlang der kleineren Flussläufe, die das Land durchziehen.
Im Landesinneren haben sich die landwirtschaftlichen Bedingungen über die Jahre verändert. Statt traditioneller Anbauformen setzt man heute verstärkt auf alternative Kulturen und Methoden, die besser an die Bodenbeschaffenheit und klimatischen Gegebenheiten angepasst sind.
Insgesamt wirkt die Provinz heute stärker durchformt von Wirtschaft und Infrastruktur als von ursprünglicher Landschaft. Naturräume sind noch vorhanden, aber oft zurückgedrängt. Die einst dichten Wälder vieler Landstriche sind nur noch in Teilen erhalten geblieben.
Der Medaro Pass ist einer der bedeutendsten Übergänge durch die Esben Mountains. Neben Bergbau- und Militäranlagen befindet sich hier mit Resson der größte Handelsposten der Provinz. Von dort aus werden Waren aus Poromiel nach Navarre weitergeleitet oder über die südlichen Seewege in entferntere Regionen verschifft.
Ganz im Westen markiert das zerklüftete Hochland der Klippen von Dralor einen natürlichen Grenzbereich zu Navarre. Die steilen Felsabbrüche gelten als nahezu unüberwindbar und erfordern mehrere Tage beschwerlichen Aufstiegs. Selbst Greifen meiden die senkrechten Steilhänge, was die Region zu einem der unzugänglichsten Abschnitte der Grenzlinie macht.
Entlang der Küsten und Flussläufe dominieren offenere Landschaften. Besonders das Küstenklima rund um Draithus und Cordyn begünstigt den Anbau wärmeliebender Pflanzen. Durch die Nähe zum warmen Arktischen Ozean bleibt das Wetter ganzjährig mild, mit wenig saisonalen Schwankungen und hoher Luftfeuchtigkeit. | | Geschichte | Krovla war eine der beiden Gründungsregionen des Königreichs Poromiel. Bereits im Jahr 1 n.V. schloss sich die Region mit dem benachbarten Braevick zusammen, um eine gemeinsame politische und militärische Struktur gegenüber äußeren Bedrohungen zu etablieren.
Die Geschichte Krovlas ist geprägt von wirtschaftlicher Eigenständigkeit und politischer Selbstbehauptung. Bereits vor der Vereinigung bestanden ausgeprägte Handelsnetzwerke, insbesondere über die südlichen Küstenwege und den Medaro Pass.
Im Laufe der Jahrhunderte etablierte sich eine stabile Adelshierarchie, deren Strukturen bis heute das politische und wirtschaftliche Gefüge prägen.
Während dem langjährigen Krieg mit dem Königreich Navarre wurde Krovla mehrfach zum Schauplatz von Gefechten, Übergriffen und Grenzkonflikten.
Im Sommer 435 n. V. kam es zum 2. Krovlan-Aufstand, als krovlische Truppen eigenmächtig die Grenze zu Elsum und Tyrrendor überschritten. Der Angriff wurde von navarrianischen Einheiten zurückgeschlagen, die besetzten Gebiete wurden rasch zurückerobert.
Die militärische Niederlage Krovlas sorgte für politische Spannungen im gesamten Königreich. Um einer weiteren Eskalation entgegenzuwirken, unterzeichnete man noch im selben Jahr das Handelsabkommen von Resson, das einen geregelten Rohstoffaustausch mit Navarre etablierte.
Seither gilt Krovla als strategischer Umschlagpunkt an der Südwestgrenze Poromiels. Außenposten wurden ausgebaut, befestigte Straßen angelegt und die Kooperation zwischen Militär und lokalen Grafen intensiviert. | | Politik | Krovla wird von einer Herzogsfamilie regiert, die ihren Sitz in der Hauptstadt Draithus hat. Trotz der Zugehörigkeit zum Königreich Poromiel agiert die Provinz in vielen Belangen eigenständig und pflegt eine starke innenpolitische Identität.
Abseits des Gebietes der Herzogsfamilie ist das Land in weitere Grafschaften unterteilt, die häufig von traditionsreichen Familien verwaltet werden. Viele dieser Linien reichen über Jahrhunderte zurück und sind fest im politischen und wirtschaftlichen Gefüge der Provinz verankert.
Die Herzogsfamilie vergibt neue Titel nur selten. In Einzelfällen kann jedoch auf Antrag oder durch besondere Verdienste eine Standeserhebung erfolgen, vor allem, wenn wirtschaftlicher oder militärischer Einfluss eine Rolle spielt.
Heiraten außerhalb des Adels sind gesellschaftlich nicht unumstritten, aber rechtlich zulässig. In solchen Fällen behalten adelige Personen ihren Status, während Partner:innen und Kinder nicht automatisch in den Stand aufgenommen werden. Eine Adelung der Nachkommen liegt im Ermessen des Herzogs oder der Herzogin.
Das Erbrecht folgt einem gemischten Prinzip aus Erstgeborenenrecht und Ernennung durch das Familienoberhaupt. In der Regel wird das älteste Kind als Erbe betrachtet, doch in politisch sensiblen Fällen kann auch eine andere Person der Linie bevorzugt werden, sofern diese vom Herzog oder der Herzogin bestätigt wird.
Einzelne Grafenhäuser verfügen über beträchtlichen wirtschaftlichen Einfluss, insbesondere in den Bereichen Handel, Bergbau und Veredelung. Entsprechend groß ist ihr Mitspracherecht in regionalen Belangen. Politische Entscheidungen entstehen oft im Zusammenspiel zwischen Adel und wirtschaftlichen Akteur:innen.
Der Einfluss des Militärs auf politische Entscheidungen ist weniger zentralisiert als in Braevick, aber nicht weniger stark ausgeprägt. Insbesondere rund um die zahlreichen Außenposten agieren Kommandant:innen oftmals in enger Abstimmung mit den örtlichen Grafschaften.
In der Vergangenheit pflegte Krovla unabhängige Abkommen mit benachbarten Regionen, insbesondere mit Tyrrendor. Diese Eigenständigkeit prägt bis heute das politische Selbstverständnis der Provinz. | | Kultur | Die Architektur in Krovla reicht von prunkvollen Küstenbauten mit farbigen Kuppeln, glasierten Fassaden und üppigen Gartenanlagen bis hin zu funktionalen, gewachsenen Stadtstrukturen im Landesinneren und den Bergen.
In Cordyn und anderen wohlhabenderen Städten prägen künstlerischer Luxus und aufwendige Gartenkunst das Stadtbild. Dort gelten Mode, Architektur und Genussmittel als Ausdruck sozialen Rangs.
Handwerkliche Traditionen spielen in der kulturellen Identität Krovlas eine zentrale Rolle. Glasbläserei, Waffenschmiedekunst und Edelsteinverarbeitung gelten nicht nur als wirtschaftlich bedeutend, sondern auch als Ausdruck von Ästhetik und Disziplin. Viele Werkstätten bestehen in Familienbesitz über mehrere Generationen.
Religiöse Strukturen sind tief im Alltag verankert. In Städten und größeren Dörfern gibt es eindrucksvolle Tempelanlagen, die nicht nur als Orte der Andacht, sondern auch als soziale und kulturelle Zentren dienen. Viele religiöse Stätten sind kunstvoll mit Edelsteinen, Glasarbeiten oder farbigen Mosaiken verziert.
Die Glaubensausübung ist trotz institutioneller Präsenz vielfältig und stark von lokalen Traditionen geprägt. In ländlichen Regionen herrschen andere Riten und Götterbilder als in den Küstenstädten. Es existieren überregionale Feste ebenso wie kleine, ortsgebundene Kulttage.
In Krovla wird überwiegend Krovlisch gesprochen. Die Sprache gilt als hart im Klang und reich an alten Redewendungen. In den städtischen Handelszentren ist Mehrsprachigkeit verbreiteter, besonders in Berufen mit entsprechender Ausrichtung.
Praktische Bildung genießt einen hohen Stellenwert. Wissen wird nicht nur durch Bücher, sondern vor allem durch Erfahrung, Beobachtung und Weitergabe innerhalb von Familien oder Gilden vermittelt.
Prestige und Ansehen definieren sich in Krovla nicht nur über Bildung oder Herkunft, sondern häufig auch über äußere Repräsentation. Kleidung, Schmuck, Gastfreundschaft und öffentlich sichtbarer Wohlstand gelten als Zeichen von Erfolg. Wohlhabende Familien investieren gezielt in Architektur, Gartenkunst oder Stadtverschönerung, um ihren Rang sichtbar zu machen.
In Küstenstädten und Handelszentren sind öffentliche Feste fester Bestandteil des kulturellen Lebens. Farbenfrohe Umzüge, Musikdarbietungen und kunstvolle Speisenschauen gehören ebenso dazu wie religiöse Zeremonien. Besonders bedeutende Familien übernehmen häufig die Ausrichtung und Finanzierung, was gleichermaßen eine Ehre wie gesellschaftliche Verpflichtung darstellt. | | Wirtschaft | Der Bergbau ist besonders in den westlichen Regionen von großer Bedeutung. Dort werden in den Ausläufern der Esben Mountains nicht nur Metalle, sondern auch Edelsteine und seltene Mineralien gefördert, die landesweit begehrt sind.
Entlang der Küsten erfolgt zudem die Perlenernte in flachen Meeresbuchten. Eine riskante, aber lukrative Tätigkeit, die zumeist von erfahrenen Küstengemeinschaften betrieben wird.
Neben der Rohstoffgewinnung hat sich Krovla auf die Veredelung von Metallen, Edelsteinen und Perlen spezialisiert. In städtischen Werkstätten entstehen daraus fein gearbeiteter Schmuck, kunstvolle Ziergegenstände sowie hochwertige Klingen und Rüstungen. Die Waffen- und Werkzeugherstellung gilt als traditionsreiches Handwerk.
In bestimmten Regionen hat sich zudem die Glasbläserei als eigenständiges Handwerk etabliert, insbesondere in Verbindung mit edelsteinbesetzten Kunstwaren.
Die landwirtschaftlichen Bedingungen in Krovla eignen sich nur bedingt für großflächigen Getreideanbau oder intensive Viehzucht. Stattdessen hat sich die Provinz auf die Kultivierung wärmeliebender Pflanzenarten spezialisiert. In den milden Küstengebieten gedeihen Zitrusfrüchte, Feigen, Granatäpfel und aromatische Kräuter. Auch kakaoverwandte Früchte, lokale Kaffee- und besondere Gewürzsorten finden hier günstige Bedingungen. Viele der nutzbaren Flächen befinden sich im Besitz von Großgrundbesitzer:innen, die sie gegen Pacht an kleinere Betriebe oder Familien vergeben.
Im Gegensatz zu den oft steileren, wetteranfälligeren Küsten anderer Provinzen verfügt Krovla über breite, zugängliche Küstenlinien mit vergleichsweise ruhigem und beständigem Wetter. Diese Bedingungen haben den Seehandel zu einem tragenden Wirtschaftszweig gemacht. Handelsbeziehungen bestehen sowohl zu den Provinzen Cygnisen und Braevick als Teil des poromischen Königreichs als auch zu den Inselkönigreichen jenseits des Arktischen Ozeans.
An den Küsten befinden sich nicht nur militärische Außenposten und große Umschlaghäfen, sondern auch mehrere Werften, die für ihre robuste und seetaugliche Bauweise bekannt sind. Von hier aus laufen regelmäßig Handelsschiffe aus, die Güter in andere Teile des Königreichs und darüber hinaus transportieren. | | Infrastruktur | Das Wegenetz in Krovla ist gut ausgebaut, orientiert sich jedoch stark an den natürlichen Gegebenheiten. Die wichtigsten Straßen verbinden die größeren Städte, Häfen und Handelszentren miteinander und werden regelmäßig instand gehalten.
Vor allem entlang der Küste sowie durch den Medaro Pass führen stark frequentierte Handelsrouten, über die Waren zwischen Bergregionen, Küstenorten und dem Umland transportiert werden.
Die Schifffahrt spielt eine zentrale Rolle für den Warenaustausch innerhalb der Provinz und darüber hinaus. Viele Siedlungen entlang der Küste verfügen über Anlegeplätze, kleinere Häfen oder Verladestellen, die regelmäßig von Handelsschiffen angefahren werden.
Die Struktur vieler Städte folgt keinem einheitlichen Plan, sondern ist organisch gewachsen. Enge Gassen, verwinkelte Durchgänge und kleine Plätze prägen das Bild, besonders in den älteren Stadtteilen.
Städtische Versorgungsnetze sind besonders in den größeren Orten gut ausgebaut. Öffentliche Brunnenanlagen, Kühlkammern für verderbliche Waren und zentrale Lagerhäuser sorgen für funktionierende Infrastruktur, auch bei höherem Bedarf.
In weniger gut angebundenen Regionen hat sich eine lokale Selbstversorgung etabliert. Gemeinschaftliche Speicher, Tauschhandel und regionale Vorratshaltung sichern hier das Überleben in schwierigen Zeiten. |
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